Schlagwort-Archive: wer

The Wheel or: The Sacred Matter

~
Wer ist in mir dieser Dirigent, ohne den die Fähigkeiten in wildem Ablauf sich verknüpfend nur Unsinn hervorrufen?

»DAS RAD« als Raster der Gegebenheiten unserer raumzeitlichen Welt und der Komponenten des Bewusstseins veranschaulicht den Zusammenhang von Wer und Was. Was ich bin, drückt sich in der Peripherie als Wirkfeld des Lebens und der Eigenart meiner Person, dem Ich aus. Den Wer bezeichnen wir als das Selbst, die Nabe des Rades, die die ruhende Mitte umgibt, mit ihr in unmittelbarer Beziehung steht.

Das Wesen des Menschen, das es zu entfalten gilt, ist die Verbindung zwischen Selbst und Wirk-Ich. Es geht darum, das Bewusstsein in der ruhenden Mitte zu verankern, um von dort, über das Wesen dem Ganzen gleichermaßen zugewandt, sich der Bewegung anzuvertrauen.

Der Raster des Rades mit den Korrespondenzen bietet eine reale Basis für eine ganzheitliche Schau. Die Rückbindung des Menschen an die Ganzheit verlangt in der Wassermannzeit eine gewisse denkerische Arbeit, die auf anderer Höhe und von Klarheit sein muss als jener, die das Denken für zerstörerische Erfindungen verwenden. Die Spontaneität und Naivität hat im Löwen als Ausgleich zum Wassermann einen ganz besonderen Platz und Wert, aber sie kann die denkerische Besinnung nicht ersetzen. Die Denkbemühung, die dem Menschen seinen Platz im Ganzen verständlich macht, ist letztlich nicht schwieriger als jene, die die Buchhaltung und die Reparatur einer Maschine erfordert.

(aus: Wilhelmine Keyserling, Wer ist Gott? – Pleroma N° 7)